Holzarten
Robinie (lat. Robinia pseudoacacia)
Die Robinie kommt ursprünglich aus den USA, wobei nicht ganz fest steht ob aus dem Norden oder dem Südosten der USA. Sie wurde, wie viele andere Bäume nach Europa importiert und gehört mit zu den am häufigsten kultivierten Laubbäumen. Ihre Standorte erstrecken sich im Wesentlichen vom Osten Deutschlands bis nach Südosteuropa mit Schwerpunkt in Ungarn und Rumänien.
Sie dient neben der Holzproduktion der Bodenverbesserung (Stickstoffanreicherung) und zur Befestigung von losen Böden, zur Haldenbefestigung. Das Holz besteht zu 87% aus Kernholz gelbgrünlich (oliv) bis dunkelbraun, je nach Alter und Standort. Robienienholz besitzt sehr gute technische Eigenschaften, nicht zuletzt gehört sie deshalb als einziger europäischer Baum zur Resistenzklasse 1 (nach DIN EN 350-2), sehr dauerhaft, auch mit Erdkontakt 15-30 Jahre.
Die Robinie ist relativ schnellwachsend, wird bis zu 25 m hoch und kann einen Stammdurchmesser bis zu 1 Meter erreichen.
Die Blüten hängend als dichte Dolden, blühen von Mai bis Juni, sind weißgelblich bis rosa und verströmen einen herrlichen Duft. Daher ist sie auch ein begehrter Baum für Bienen, deren Honig dann als Akazienhonig verkauft wird. Leider ist der botanische Unterschied bzw. die Verwandtschaft zwischen Robinie und Akazie (pseudoacacia) nicht einwandfrei herstellbar.
Die Samenbildung erfolgt in einer bräunlichen Hülse, die oft bis zum nächsten Frühjahr hängen bleibt. Ein weiteres markantes Merkmal sind ihre gefiederten 9-19 eiförmigen Einzelblätter die bis zu 30 Zentimeter lang werden können. Die Robinie besitzt sehr spitze Dornen. Ihr Holz ist sehr schwer und stabil. Die Bearbeitung von Robinienholz verlangt dem Werkzeug eine hohe Standhaftigkeit ab.